Am Samstag den 18.2.2012 war es also so weit. In der WUL B würde der 1. Platz des Grunddurchganges vergeben. Das letzte Spiel der Chiefs war also zugleich jenes um den ersten Platz. Und um es noch spannender zu machen war es die Schlagerpaarung Chiefs – Totonka. Derby-time!

Transfertechnisch (Details siehe hier) im Sturm geschwächt, musste Meister-Trainer Berni Plessl auch in der Verteidigung Lücken zur Kenntnis nehmen. Und selbst der Mann im Kasten war – zumindest eine Zeit lang – grund für Gesprächsstoff. Doch das alles darf und soll keine Ausrede sein. Am Samstag Abend liefen die Indianer mit 15 Feldspielern und 1 Goalie vor einer entschlossenen Fan-Gemeinde auf. Für beide Mannschaften ging es „nur“ um Kosmetik. Punktegleich an der Spitze (Totonka 1 Niederlage, Chiefs 2 Unentschieden) würde der Ausgang dieser Partie den 1. Tabellenplatz der regulären Saison fixieren.

Das Spiel begann erwartungsgemäß – man schenkte sich nichts. Vor allem die Rothäuten den Büffeln nichts. Außer vielleicht ein! Gemunkelt wird, dass ein Spieler der indianische Abwehr – der Schreiber dieser Zeilen – sogar mit Zucker versorgt werden musste, um seine Kräfte nach exzessiven Checkorgien wiederherzustellen. Jedenfalls prasselten die Tomahawks nur so auf die Büffel ein, die ihrerseits nach einer passenden Antwort suchten. Vergeblich, wie sich gegen Ende des ersten Drittels zeigen sollte. In Minute 24 konnte sich Michael „Pode“ Podhrasky (#4) elegant lösen und herrlich eiskalt einnetzten. 1-0 Chiefs! Und ab in die erste Drittelpause. Statistisch gesehen war das erste Drittel ruhig – die fairen Checks seitens der Chiefs brachten keine Strafen ein, so dass letztlich nur 2 Minuten abgesessen werden mussten. Das sollte sich aber ändern.

Vom Tor und den Hits schwer aus dem Konzept gebracht wurden die Büffel nervös und gingen zu unsauberen Attacken über – in den folgenden 15 Minuten setzte es gleich 4x 2 Minuten. Überzahlsituationen, die die Rothäute aber leider nicht nutzen, also verwerten, konnten. Die fühlten sich beim 5-5 Spiel offensichtlich wohler. Denn in der 41. Minute konnte genau so eine Situation genutzt werden: nach einem perfekt präzisen Querpass von links durch Phillip Krombholz (#22) konnte Andreas „horny“ Horner (#87) die Scheibe unhaltbar in der Luft ins rechte Eck befördern. Und was für ein Anblick! Und Manitou lachte.

Nach diesem Treffer brachen nun alle Hemmungen weg, und das Spiel wurde wie ein Büffelsteak zu sein hat: Rare bis Raw! Durch die Vielzahl an nicht (ganz) sauberen Attacken wurden Strafen am laufenden Band ausgesprochen. Wobei jedoch keine Mannschaft die resultierenden Überzahlsituationen nutzen konnte. Die sicherlich schmerzvollste Strafe setzte es jedoch in der 50., also letzten, Minute des 2. Drittels. Der bis dahin extrem starke Goalie Stephan „Oze“ Ozwirk wurde des Feldes verwiesen (große Strafe) bevor es in die 2. Drittelpause ging.

Ohne Ersatztorman war diese Strafe praktisch ein Todesurteil für die Indianer. Es blieb jedoch nichts anderes übrig als damit zu leben. Ein Ersatz musste nicht nur her, sondern auch binnen 10 Minuten in die eine einzige Ausrüstung hinein! Und alleine das Finden des Ersatzmannes wurde zur Qual. Es galt nicht „nur“ jemanden zu finden der nicht in der Verteidigung zuhause, sondern der auch wagemutig genug war. Ausserdem auch größen-technisch (halbwegs) in die Ausrüstung passte und die selbe Stockhand hatte. Mangels Alternativen wurde auf letzteres komplett verzichtet und auf die Größe nur halbwegs Rücksicht genommen. Eher Kamikaze als Irokese tat „Captain Hampi“ Ratschiller (#97) was jeder gute Kapitän tun würde, aber beileibe nicht jeder Kapitän tut.

Nach der zweiten Drittelpause ging es also darum den eigenen Skalp so teuer wie möglich zu verkaufen. Der Einzug in die Playoff war sicher, es ging nur mehr ums erhobene Haupt. Und das wurde bald wachgeschüttelt. Unmittelbar nach Beginn (Minute 51) konnten die Büffel (noch aus dem 2. Drittel) in Überzahl den Feldspieler im Kasten mit Glück zum 2-1 Anschlusstreffer „bezwingen“. Danach wurde die Chiefs-Abwehr jedoch noch konsequenter, noch disziplinierter und von den üblichen 2 auf 5 Indianer aufgestockt. Und auch der Neo-Schlussmann Hampi zeigte Nerven!

Die Chiefs machten dicht, spielten hochdiszipliniert und ließen nichts anbrennen. Sie kämpften hart aber fair und elektrisierten damit die ohnehin schon blank gelegten Büffelnerven. Diese mussten abermals Strafen für brutale Attacken (Cross-Checking) absitzen und ließen sich in den letzten Minuten sogar zu einer äußerst hässlichen und gefährlichen Attacke gegen Niki Straub (#17) herab. Nach diesem Check in den Rücken (und gegen die Bande!) setzte es jedoch eine Matchstrafe gegen die Büffel. Bei 5 verbliebenen Minuten auf der Uhr… und die sollten dann auch reichen!!

Souverän brachten die Häuptlinge dieses dramatische Spiel über die Bühne und somit 2 Punkte in den Wigwam! Die starken Rothäute gehen daher nicht „nur“ als Tabellenerste in die Playoffs, sondern bleiben als einzige Mannschaft der WUL B über die gesamte reguläre Saison ungeschlagen!! Klarerweise hilft das in den nächsten Wochen gar nichts, denn in den Playoffs werden die Karten neu gemischt. Ab nun geht es im K.O.-System um den Meistertitel. Dabei wird das Viertelfinale im „Best of 2“ (bei 1-1 entscheidet Sudden Death und danach ein Penalty-schießen) und das Halb- und Finale im „Best of 3“ Modus ausgetragen.

In der ersten Runde geht es für die CHIEFS gegen Crazy Wizards. Die Termine für die beiden Spiele sind noch nicht fixiert, werden aber (hier auf www.chiefs.at) bekannt gegeben sobald sie festgelegt worden sind (gewöhnlich gut informierte Kreise munkelten über das Wochenende 2.3.-4.3.).

In diesem Sinne wünschen wir Dir noch eine erholsame Woche und hoffen auch Dich an der Bande zu begrüßen, wenn es wieder heißt:

HOPPAUF CHIIIEFS!!

Abschließend wünschen die CHIEFS Ihrem Coach Berni noch gute Besserung und eine rasche Genesung!