Inzwischen hat sie begonnen, die Zeit zwischen Winter und Frühling. In der die Sonne langsam stärker wird, das Eis aber noch (lange) nicht weg ist – zumindest nicht in den Hallen. Die Playoffs sind da! Und da herrschen eigene Gesetzte. Bärte sprießen und jedes Spiel ist das momentan wichtigste. Ausruhen gibt es keines. Für die Chiefs begannen die Playoffs effektiv am Samstag den 3.3.2012, als es in der Schultz-Halle 2 gegen die Wizards ging.

Als Tabellen-8. waren die Wizards zwar auf dem Papier der schwächste Kandidat, aber, wie gesagt, in den Playoffs herrschen eigene Gesetze. Und gerade im Viertelfinale entscheiden nur 2 Spiele über Ausscheiden und Weiterkommen. Es durfte also mit zwei hochmotivierten Teams gerechnet werden. Getrübt wurde die Freude einzig von dem sehr früh angesetzten Zeitpunkt der Begegnung – Anpfiff war um 12:40, nicht unbedingt ein Pluspunkt für die Rothäute. Als weiteren Minuspunkt musste auf den (alternierenden) Backup-Goalie (2 Spielstrafen führten zu 1 Match Sperre, analog zu 2 gelben Karte im Fußball), Kapitän Hampi und Neuzugang Niki Straub verzichtet werden.

In der Kabine wurden die Häuptlinge noch einmal auf höchste Konzentration eingeschworen und dann war es auch so weit. Drei mal 20 Minuten netto konnten beginnen. Auf dem Eis ging es flott zur Sache, wobei die Begegnung bei weitem nicht die Härte der letzten Partie (siehe Büffelgemetztel) hatte. Die Indianer, sonst eher für suboptimale Starts bekannt, machten von Anfang an Druck und wurden bereits in der 6. Minute durch eine Kombination von Christian „Thone“ Thon (#16) auf Moritz Gröger (#52) und Abschluss durch Phillip Krombholz (#22) in Führung gebracht! Beflügelt durch dieses frühe Tor legten die Häuptlinge einen Zahn zu und wurden 2 Minuten später dafür abermals belohnt. Nach sauberer Vorarbeit, diesmal durch Phillip (#22), konnte „Thone“ (#16) einnetzen.

Drei Minuten später setzte es dann die erste Strafe, und somit ein Unterzahlspiel, für die Chiefs. Aus einer konsequente Verteidigung entwickelte sich trotz Unterzahl nach einem Pass von Christoph Kropf (#7) ein blitzschneller Konter den Gerhard „aka die Schneeflocke“ Wastl (#14) in der 13. Minute nervenstark zu einem Shorthanded-Goal ummünzen konnte: 3-0 für die Chiefs!

Wer nun jedoch eine demoralisierte Wizards-Truppe erwartete, der täuschte sich. Beflügelt durch die raschen Tore hielt der Schlendrian Einzug in den Reihen der Indianer, was sich unter Anderem am undisziplinierten Stellungsspiel bemerkbar machte. So gingen die restlichen knapp 8 Minuten des 1. Drittels torlos über die Bühne. In der Kabine wurde daher an das Halten der Positionen und Disziplin auf der Bank erinnert, sowie daran den Gegner nicht ins Spiel kommen zu lassen.

Entsprechend begann das zweite Drittel schneller und härter als das erste geendet hatte, wovon auch 4 Strafen in den ersten 4 Minuten zeugen. Und da kam es wieder zu einer eher Chiefs-untypischen Aktion: in der 25. Minuten konnten die Häuptlinge ein Überzahlspiel nutzen! Nach Vorarbeit von Thone (#16) stellte Peter „Felsi“ Felsbach (#30) auf 4-0, woraufhin sich das Spiel wieder beruhigte. Sowohl was die Strafen (keine weiteren mehr im Drittel) als auch was die Tore betraf. Es ging also mit einem optisch schönen Vorsprung in die zweite Pause. Aber im Eishockey sind 4 Tore bei 20 Minuten Nettospielzeit nichts zum Ausruhen.

Im letzten Drittel konnten die Chiefs in Minute 45 zwar schön an die Torserie anknüpfen – diesmal wieder Phillip (#22) nach Zuspiel von Thone (#16) und Bernhard „Berni“ Tremmesberger (#10) – aber es wurde spürbar, dass die Häuptlinge einen (zu) starken Drang zum Tor entwickelten und dadurch nicht hunderprozentig auf das Halten der Positionen konzentriert waren. Der Schlendrian war wieder mit von der Partie.

Und diesmal trug er sich auf der Anzeigetafel ein. In Minute 53 gelang es den Zauberern den bis dahin souveränen Schlussmann Martin Bergner (#3) zum 5-1 zu bezwingen. Danach wurde es nur noch einmal richtig brenzling, als in den letzten Sekunden Martin aus dem Kasten sprinten musste und der zweite Treffer der Wizards förmlich in der Luft lag. Dank letzten Krafteinsatzes (und eines beherzten Hechtsprungs von Phillip (#22) in einen Wizard-Schuss) konnte dieser zweite Treffer jedoch abgewehrt werden. Endstand in einem durchaus fairen Spiel (10 Strafminuten auf beiden Seiten) also 5-1 für die Chiefs. Als Wermutstropfen muss jedoch die gebrochene Hand eines Wizards angeführt werden, dem wir hier gute und schnelle Besserung wünschen!

Für die Chiefs geht es nach diesem Sieg kommenden Sonntag (11.3.2012) ins entscheidende Viertelfinalspiel gegen die Wizards. Und einen echten Vorteil gibt es dabei nicht! Wir hoffen daher, dass wir auch DICH am Sonntag um 17:00 in der Stadthalle begrüßen dürfen, wenn es um den Einzug ins Semifinale der WUL B geht!

In dem Sinne… HOPPAUF CHIEFS!

Next Game:
Wizards vs. Chiefs

Ort: Stadthalle (Eingang Vogelweidplatz)
Datum: So, 11.03.2012
Anpfiff: 17:00