Einen Saisonauftakt der etwas anderen Art gab es vergangenen Mittwoch (12.10.) für die Chiefs. Und zwar in der WUL A beim Spielgemeinschaftspartner, den Ice-Tigers, im Aufeinandertreffen der Raubkatzen: Ice-Tigers vs. Cougars am restlos ausverkauften Eisring Süd.

Oder bedeutete die 0 auf dem Spielbericht, dass sich knapp vor Mitternacht doch keine Zuschauer in die Arena verirrt hatten? Wie dem auch sei…

Nachdem die Ice-Tigers aufgrund wiedrig verketteter, unglücklicher Umstände eine unerwartet hohe Anzahl an verhinderten und verletzten Spielern hatten, hieß es für die Chiefs einspringen und kämpfen. Und das gegen einen -der Papierform nach- extrem starken Gegner: die Cougars, WUL-Semifinalist der vergangenen Saison. Bei dieser Begegnung stellten die Chiefs 11 der 15 Feldspieler, und mit der Chiefs #54 auch den extrem starken Backup-Goalie Oze – der übrigens das gesamte Spiel fehlerfrei bleiben sollte! Aber der Reihe nach…

Mit Trainer Berni war nach dem Trainingslager eine wichtige Stütze und Konstante in der Kabine, an der Bande und mit im Boot. Seine Einstellung in der Kabine war bei diesem Gegner eindeutig. Konzentration. Defensive. Kämpfen. Hart aber Fair an den Mann. Und das wurde dann auch umgesetzt. Wenngleich es den Pumas bereits in Minute 6 gelang zum 1-0 einzunetzen, blieb dies das einzige Tor in der ersten Halbzeit. Immer wieder scheiterten die heranstürmenden Großkatzen an der beinharten Abwehr oder am eiskalten und souveränen Einsergoalie der Ice-Tigers: Max #23. Neben der Gesamtleistung ist vor allem auch der Einsatz von Philipp (Chiefs #22) erwähnenswert, der sich nichts schenkte und eine brillante Defensivleistung an den Tag (oder in die Nacht) legte. Es drängte sich zwischenzeitlich auf, dass es sich bei den Gegnern eher um Schmusekatzen als Raubtiere handelte. Obwohl sie an der Bande doch eindeutig wie letztere behandelt wurden.

Nach dem Seitenwechsel war den Katzen der Angstschweiß förmlich anzuriechen. Auch das Spiel selbst zeigte deutlich, dass die Pumas mit so einer Abwehrschlacht nicht gerechnet hatten. Daran änderte auch ein glückliches Überzahltor in der 50. Spielminute (2-0) wenig. Die Ice-Tiger-Chiefs bissen und kämpften wie man es von Tigern erwarten würde, kamen aber trotzdem zu wenigen gefährlichen Aktionen vor dem gegnerischen Tor und mussten etliche Unterzahlsituationen meistern.

Kurz vor Spielende hatten die Pumas dann doch noch das quäntchen Glück, welches ihnen einen -nur auf dem Papier- schönen Sieg bescheren sollte. Sieben Minuten vor Schluss erhöhten sie durch einen Glückstreffer auf 3-0. Dann gesellte sich, in der sprichwörtlich letzten Sekunde, zum Pech auch noch das Unglück, und es schlug 4-0. Wenngleich ein Sieg der Pumas schlussendlich gerechtfertigt war, so war es dieses Ergebnis sicher nicht. Unabhängige Experten kamen bei der Spielanalyse einstimmig überein, dass ein 2-1 den Spielverlauf deutlich besser wiedergespiegelt hätte.

Die Tiger & Indianer zogen jedenfalls, samt Geburtstagskind Michl (Chiefs #12), erhobenen Hauptes Richtung Kantine, wo sie das dritte Drittel höchstwahrscheinlich klar für sich entschieden. Was bleibt ist ein etwas bitterer Geschmack ob des unverdient hohen Ergbnisses. Sowie das wertvolle Wissen, dass 11 Chiefs bereits Matchluft inhaliert und das Kämpfen über den Sommer nicht verlernt haben. Die Lust auf den eigenen Saisonauftakt steigt von Tag zu Tag.

In dem Sinne, bis Dienstag (18.10.), wenn es um 21:30 am Eisring Süd zum offiziellen Auftaktspiel gegen die Wizzards kommt.